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Willkommen in Röhrenfurth

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Chronik des VDK

© Dorfgemeinschaft
Röhrenfurth

800 Jahre Röhrenfurth (1982)
Geschichte und Geschichten eines Dorfes
Aktualisierte Ausgabe

Die Ortsgruppe Röhrenfurth des VDK Deutschland e.V.

Die Gründungs Versammlung der Ortsgruppe Röhrenfurth des VDK fand am 16. Januar 1951 statt.
Zu den Initiatoren dieser Versammlung, in der bereits 16 Personen als Mitglieder geworben werden konnten, zählten:
1.    Frau Elise Fehr, Hinter den Höfen 2
2.    Frau Elise Möller, Bachstraße 48
3.    Frau Anna Metz, Bergstraße 18
4.    Herr Martin Lotzgeselle, Hinter den Höfen 3
Der damalige Bürgermeister, Herr Karl Nödel, zahlte acht Frauen den Eintrittsbeitrag von je 1.— Mark.

Die Vorstandswahlen ergaben folgende Besetzung:

Erster Vorsitzender: Martin Lotzgeselle
Zweiter Vorsitzender: Konrad Schneider
Kassierer: Karl Schweinsberg
Schriftfüher: J. Losleben
Hinterbliebenen-Betreuer: Anna Metz
Beisitzer: Katharina Steinmetz und Elise Fehr
 

Die Gründung der Ortsgruppe fiel in eine noch nicht vom Wohlstand geprägte Zeit. So waren dann auch die ersten dringendsten Arbeiten die Beratungen und Antragstellungen in allen Rentenangelegenheiten. Zu diesem Zweck fand jeweils einmal im Monat, an einem Nachmittag, in der Wohnung Lotzgeselle in der Bergstraße ein Sprechtag statt.
Die Unterlagen für zu beantragende Renten mußten vielfach erst durch langwierige und zeitraubende An- und Nachfragen zusammengesucht werden. Neben diesen sehr oft schwierigen Arbeiten wurde immer wieder versucht, den Mitgliedern zu helfen. Als im Winter 1951/52 das Heizmaterial knapp war, ha
ben wir auch hier versucht zu helfen.
Das ist dann auch gelungen. Wir erhielten von der Zeche in Wollrode einen großen LKW Braunkohle. Die Kohlen wurden dann auf die Mitglieder verteilt und damit waren für manchen, dem es auch an Heizmaterial mangelte, größere Sorgen gemildert.
Zu unseren Feiern, die wir veranstaltet haben, wurden uns von den Einwohnern der Gemeinde Röhrenfurth (zu unserer Tombola) immer wieder Preise gestiftet. So konnten wir dann von dem Reinerlös unsere Weihnachtsfeiern durchführen. Und dieses um so mehr, als vom ortsansässigen Müller uns das Mehl zu Kuchen und Plätzchen gespendet wurde. Die Frauen der Ortsgruppe
haben dann für die Kinder der Mitglieder herrliche Kuchen und Plätzchen gebacken.
In diese Zeit fiel auch unsere erste Reise. Sie führte uns damals nach Bad Sooden-Allendorf zur "Zonengrenze", nach Witzenhausen zur Kolonialschule und von Hann. Münden bis pach Karlshafen. Der Preis betrug pro Person 6,- DM.
Reisen, Tagesfahrten und Freizeiten sind inzwischen ein Bestandteil unseres Vereinslebens geworden. Große Verdienste auf diesem Gebiet hat der von 1964 bis 1980 tätige Erste Vorsitzende Friedrich Hendrich erworben. Unter seiner Regie fanden Reisen zur Tulpenblüte nach Holland, nach Dänemark und nach Österreich statt. Aber auch Reisen in die nähere Umgebung und in landschaftlich schöne und reizvolle Gegenden der Bundesrepublik wurden unternommen. So erlebten wir bei unseren Fahrten die Lüneburger Heide, die Großstadt Hamburg, das Steinhuder Meer, unsere alte Reichshauptstadt Berlin, den Harz, den Bodensee, den Schwarzwald, den Rhein, das Fichtelgebirge und das Voralpengebiet.

In der damaligen Zeit (1976) setzte sich der Vorstand wie folgt zusammen:

Erster Vorsitzender: Friedrich Hendrich
Zweite Vorsitzende: Martha Fehr
Hauptkassierer:  Karl Schneider
Schriftfüherin: Irmgard Wenderoth
Hinterbliebenen-Betreuer: Anna Metz
Beisitzer: Martin Lotzgeselle und Sophie Kiefer
Weitere Kassiererinnen: Anna Metz und Sophie Kiefer
Revisoren Elise Fehr und Elisabeth Wagner


Die VDK Ortsgruppe wird alles daran setzen, diese Tradition fortzuführen. Bietet sich doch auf diese Weise allen Mitgliedern und Freunden die Möglichkeit, miteinander etwas zu unternehmen, wozu der Einzelne nicht mehr oder kaum in der Lage ist.
Man kann hier vergessen, daß man allein steht. Man kann seine sehr oft schweren körperlichen Leiden einmal vergessen, denn man ist ja unter Gleichen, man ist ein Teil einer Gemeinschaft.
Die Rücksichtnahme auf ältere Menschen und Körperbehinderte bei unseren Fahrten und Veranstaltungen ist vorrangig. Es sollen ja alle teilnehmen und teilhaben an ihrem „Verein", dem VDK.
Aber nicht nur die Ortsgruppe will ihren Mitgliedern helfen, auch der große VDK Landesverband Hessen oder der Gesamtverband des VDK Deutschland. So ist der Landesverband behilflich bei Kuraufenthalten, Urlaubsreisen usw. Nur wird diese Möglichkeit, die schon lange besteht, von den Mitgliedern zu wenig genutzt.
Inzwischen ist auch das Aufgabengebiet des VDK erheblich größer geworden. Während am Anfang nur Hinterbliebene, Waisen und Kriegsbeschädigte betreut werden mußten, zählen heute, wie es im Verbandsnamen steht, alle Körperbehinderten und Sozialrentner zu dem zu betreuenden Personenkreis. Bedingung ist natürlich: Sie müssen Mitglied des VDK sein. Unser Ziel ist deshalb, vielen diesen noch abseits stehenden Gruppen zu sagen: kommt zu uns in den VDK. Er hilft uns allen. Denn heute gilt wieder mehr denn je, allein kann man etwas schaffen, die Gemeinschaft der Körperbehinderten und Hinterbliebenen aber mehr. Denn der VDK mit seiner Rechtsabteilung vertritt alle seine Mitglieder in allen rechtlichen Belangen. Egal, ob ein Rechtsstreit vor einem Arbeitsgericht, Sozialgericht oder vor einem ordentlichen Gericht verhandelt wird.
 
Dem heutigen Vorstand gehören an:

Erster Vorsitzender: Martin Lotzgeselle
Zweite Vorsitzende: Elisabeth Wagner
Hauptkassierer: Karl Schneider
Schriftfüherin: Irmgard Wenderoth
Hinterbliebenen-Betreuer: Anna Metz
Beisitzer: Elise Fehr und Kurt Freudenstein
Weitere Kassiererin: Sophie Kiefer
Revisoren Sophie Kiefer und Anne Martin


Der Mitgliederstand war bis zum 31. Dezember 1981 auf 59 Personen angewachsen.
Die VDK-Ortsgruppe besteht nun 31 Jahre. Wir hoffen, daß sie noch lange in der Lage sein wird, ihre Mitglieder zu betreuen; daß wir alle noch viele frohe Stunden gemeinsam erleben dürfen und daß wir ein "Verein" mit ganz spezieller Zielsetzung in Röhrenfurth bleiben werden.


Martin Lotzgeselle

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